Nachlese Musikmesse Frankfurt 2018

Dass Messen kein Renner mehr sind, hört man von überall. Sinkende Besucherzahlen und jedes Jahr weniger Aussteller machen auch der Musikmesse zu schaffen. Konnte die zur gleichen Zeit stattfindende Prolight & Sound noch einige Zeit die Statistiken schönen, so war dieses Jahr die Agonie unverkennbar. Doch da ist man in Frankfurt nicht alleine, selbst vom renommierten Genfer Autosalon hörte man ähnliches.

ANS_Messe-FFM18Ich blieb der Messe bislang treu ( seit 1984 ) und freute mich auf die vielen bekannten Gesichter und die Aussicht auf ein paar besondere Neuerungen. Die Firma ANS ( Absolut Natural Sound ) stellte heuer zum ersten Mal an einem eigenen Stand aus und wurde gleich teils regelrecht belagert. Viele Musiker, Geiger, Bratscher, Cellisten und natürlich auch die Kontrabassisten interessierten sich für die herrlichen Tonabnehmer und die federleichten Verstärker. ANS ist eine Firma mit einer breiten Produktpalette von exzellenter Qualität.

ANS_Mini_front_netDa war es auch nicht verwunderlich, dass man hier zur Messe den Realbass Micro vorstellte. Die Micro ist eine kleine Box, die, auf einem herkömmlichen Ständer montiert, dem Bassisten als Monitor dient und so das leidige Problem der Intonationskontrolle auf elegante Weise löst. Die Box wiegt bloss 2,2 Kg und misst 20 cm auf 20 cm auf 10 cm. Also kein Transportproblem. Die Box ist bereits bei mir antestbar und hat schon einige verblüffte Gesichter beschallt. Ihre richtige Umwelt ist aber die Bühne oder das Studio, wo sie ihre Stärke ausspielen kann. Der Preis stand noch nicht fest, wird aber nächstens bekannt gegeben.

Generell fand man viel weniger Kontrabässe oder dessen Zubehör an der diesjährigen Musikmesse. Viele Firmen hatten ihre Ausstellungsfläche markant reduziert und stellten deswegen keine grossen Instrumente mehr aus. Einige Firmen, die sich noch vor Jahren als Marktleader auslobten, fehlten an der Messe und waren teilweise auch sonst nicht mehr erreichbar. Auch alte, traditionsreiche Hersteller geraten durch die billigen Anbieter aus Asien unter Druck und versuchen nun bei der Herstellung zu sparen. Ob diese Strategie zu Gunsten des vermehrt preisbewussten Kunden ist, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen. Denn aus dem Streichinstrument einen Wegwerfartikel zu machen, kann ja wohl nicht das Ziel dieser Branche werden.

Um so wichtiger sind da die Fachgeschäfte mit einer klaren Beratung und einer grossen Auswahl. Ueber 50 Kontrabässe, weit über 100 Bögen, ein grosses Angebot an Zubehör wie Hüllen, Verstärker, Tonabnehmer und vieles andere mehr runden mein Angebot ab. Bei mir können Sie in Ruhe ausprobieren und Ihre Wahl treffen. Rufen Sie mich einfach an und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Besuchstermin. Meine Direktwahl lautet 031 398 23 80. Ich freue mich und verbleibe……

bis gleich wieder mal in meiner Werkstatt oder hier auf meinem Kontrabassblog…

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos, G. Pianzola Bern 2018

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